So heißt es, dass afrikanische Museen im Unterschied zu europäischen technisch nicht in der Lage seien, wertvolle Kulturgüter angemessen aufzubewahren. / 16 Minuten zu lesen. Erst in den vergangenen Jahren stießen die Rückgabeforderungen in Europa auf Resonanz. Mit Liebe gemacht in Mettmann, NRW. Humboldt Forum: Klarheit über koloniales Erbe? | DW | 21.09.2021 »Die Perücken und roten Roben wurden von englischen Richtern getragen, die in Kenia Freiheitskämpfer zum Tode verurteilt haben. WebDer Widerstand gegen den Kolonialismus als Befreiungsstreben von der Regierung der Imperialmächte über die eroberten, unterworfenen und ausgebeuteten Kolonien kann … Fragmente seiner Geschichte und Gegenwart, Berlin 2016, S. 154–161. Mutunga erinnert sich noch gut an seinen ersten Arbeitstag, die traditionelle Amtseinführung stand auf dem Programm. In den ersten Monaten des Kriegs dominierten die Herero die Auseinandersetzungen mit den deutschen Kolonialtruppen. Edward W. Said, Orientalism, London 1978. Im Rundgang wird der Frage nachgegangen, inwiefern Sedira alternative Geschichten des Kolonialismus und umstrittene historische Erzählungen erforscht und in ihrer Arbeit Fragen des kollektiven Gedächtnisses und Erbes aufgreift. in: Larissa Förster et al. An anderer Stelle heißt es, die von Sarr und Savoy vorgeschlagene Rückgabe impliziere die Umkehr der Beweislast, womit das europäische Rechtssystem als Ganzes infrage gestellt werde. Domains Wieder andere wollen die Objekte nur zirkulieren lassen oder ganz in Europa belassen. Der … Im Rundgang wird der Frage nachgegangen, inwiefern … Wissenschaftsgeschichtliche Arbeiten wiederum rekonstruierten, was die moderne Botanik, Zoologie, aber auch Medizin und Religionswissenschaft den Tausenden von Sendungen mit konservierten Tier- und Menschenkörpern, Artefakten, Fotografien und Fonogrammaufnahmen aus den Kolonien verdanken. Mehr noch: Wie in einem Brennglas bündeln sich in der Restitutionsdebatte die Themen, die zivilgesellschaftliche Initiativen wie Schwarze Menschen in Deutschland und Theoretiker wie Edward Said aufgeworfen haben, und in deren Kern auch die Frage steht, wie wir uns neu darüber verständigen können, was Europa ausmacht. Museen müssten völlig neu definiert werden. Websegu-Module zum Thema Kolonialgeschichte Alte Welt trifft neue Welt Spanische Eroberungen Streit um Kolumbus Trails of tears Atlantic slave trade Imperialismus – Kolonialismus – Rassismus Völkermord an den Herero Der 12. Vielfach wurde das Museum dafür gescholten, dass es die gewalttätige Kolonialgeschichte, die mit dem Boot verbunden ist, nicht thematisierte. gegen "Die von den Franzosen aufgeworfenen Probleme - alles den Herkunftsländern zurückgeben - haben weder mit der Realität noch mit den Interessen dieser Länder zu tun", sagte sie im Gespräch mit der DW. So solle die Rückgabe des Objekts nach Ägypten abgewendet werden. Die Debatte hat auch andernorts Veränderungen vorangetrieben: So werden auf dem afrikanischen Kontinent immer mehr Museen gebaut. Mit unseren Lernmaterialien kannst du sofort starten und für dein Thema lernen. Die Schau umfasst Arbeiten der international bekannten namibischen Modedesignerin Cynthia Schimming. Server-Status, kostenloser Webspace werbefrei: lima-city, WordPress-Hosting mit Staging-Funktion und wp-cli. Ein kleiner Kreis von Großkapitalisten, Bankiers, Kaufleuten und Fabrikanten, d. h. ein kleiner Kreis von sehr reichen Leuten, deren Interessen mit den Interessen des deutschen Volkes gar nichts zu tun haben, die bei dieser Kolonialpolitik nichts als ihr eigenes persönliches Interesse im Auge haben. 2014 besuchte Octavius Seowtewa, ein Vertreter der Zuni, die im Süden der USA leben, die ethnologischen Museen in Paris, Berlin, London und Leiden. Im Jahr 1884 hatte sich die deutsche Regierung des Kaiserreichs erstmals für den Erwerb von Kolonien ausgesprochen. "Wir sind wahnsinnig offen", sagte Howald. Nach Aufrufen, die Statue zu zerstören, wird sie Berichten zufolge nun von der Polizei besonders bewacht. Jahrhunderts lediglich als Sammler beschreibe. entsprechende Artefakte in die Herkunftsländer zu überstellen, Entstanden ist es 1897 als Teil der Weltausstellung. Die nächste Klausur steht an und das nächste Abitur kommt bestimmt? Arbeitsblatt: Zeitleiste “Deutsches Kaiserreich”, Arbeitsblatt: Multiple-Choice-Quiz “Deutsches Kaiserreich”, Virtueller Rundgang 360°: Reichsgründung von 1871, Arbeitsblatt "Renaissance und Humanismus", Arbeitsblatt: "Verfassung der Römischen Republik". Restitutionsdebatten, koloniale Aphasie und die Frage, … Deutschland hält sich bedeckt. Um die Prozesse voranzutreiben, wurden auch zusätzliche dauerhafte Stellen geschaffen. Was tun, wenn man angehend einer weitgehend freidrehenden Hermeneutik des Verdachts nicht einfach aufgeben will? In Deutschland kriegt das kaum jemand mit, in Namibia wächst dagegen die Wut. Was lange als eine vergangene, wenn nicht sogar überwundene Phase der imperialistischen Herrschaft galt, kehrt nun als politischer Schuldkomplex zurück, dem weitere historische Aufarbeitung zukommen zu lassen, eine sich aufgeklärt wähnende Gesellschaft sich kaum entziehen kann. In der Ethnologie nahm die selbstkritische Auseinandersetzung mit dem eigenen Fach, die bereits in Fritz Kramers 1978 erschienenen Klassiker über die imaginierten Ethnografien des 19. Den Rückgabeforderungen von Kulturgütern gegenüber zeigte man sich in Europa hingegen wesentlich reservierter. Wie dieser kursorische Überblick über die Restitutionsdebatte zeigt, geht es immer wieder um die Frage nach dem Fortleben des Kolonialismus und dem Umgang damit. Ob diese Maßnahmen die Kritiker des Humboldt Forums überzeugen werden? In der Restitutionsdebatte, in deren Mittelpunkt die Frage steht, wie mit den Ethnographica, Kunstwerken und Naturalia umgegangen werden soll, die während der Kolonialzeit nach Europa gebracht wurden, geht es auch um eine Neubewertung europäischer Geschichte. Die Reportagen, Analysen, Fotostrecken, Videos und Podcasts erscheinen in einer eigenen Sektion im Auslandsressort des SPIEGEL. Debatte Britischer Kolonialismus : Sehnsucht nach dem Hermann Parzinger, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, ruft nach einem "moralischen Maßstab" für mögliche Rückgaben. Auch haben sich in den Museen dieser ehemaligen Siedlerkolonien mittlerweile neue Arbeitsformen etabliert. Das Berliner Humboldt Forum stand bereits in der Kritik, als es noch gar nicht eröffnet war. Jahrhunderts in einer kriegerischen Aktion geraubt und nach Paris gebracht worden waren. Museologische Studien wie die von Anne Coombes zeigten, dass die Ausstellungspraxis der Völkerkundemuseen vor hundert Jahren, in denen die Bevölkerung Afrikas, aber auch Ozeaniens und Asiens häufig als barbarisch und wild dargestellt wurden, erheblich dazu beitrug, dass koloniale und damit zutiefst rassistische Perspektiven verbreitet wurden. Aber wie. John Mary Mugisha, der Anwalt, betritt mit seiner Perücke den Gerichtssaal im Norden Ugandas, ein paar Schweißperlen treten bereits unter dem blonden Kunsthaar hervor. Vgl. Dieser Beitrag wurde am 24.02.2016 verfasst von Fabio Schwabe, Mettmann. Kolonialismus Zunächst dienten die Stützpunkte dem Raub von Menschen, die dann als Sklaven nach Portugal verschleppt wurden. an das heutige Nigeria zurückgegeben werden, aus einem Beirat des Humboldt Forums ausgetreten. Dann meldeten sich immer mehr Museumskuratoren und -kuratorinnen zu Wort, die die Ausstellungspraxis jener ethnologischer Museen infrage stellten, die wie vor hundert Jahren Bastkörbe oder Bronzestatuen in abgedunkelten Räumen präsentierten, ohne diese auch nur rudimentär zu kontextualisieren. 2021 wurde das Projekt zu gleichen Konditionen um knapp dreieinhalb Jahre bis Frühjahr 2025 verlängert. Ohne Zweifel ist argumentative und sprachsensible Wachsamkeit geboten, um herauszufinden, ob es sich lohnt, über koloniale Schuld und deren Nachleben in der postkolonialen Konstellation zu reden. Wir brauchen sie, um uns zu rekonstruieren. Die Briten haben ihre Kolonien in Afrika vor 60 Jahren aufgegeben, doch geblieben sind: blonde Perücken in Gerichtssälen. Jonathan Fine, Kurator der Afrika-Abteilung am Ethnologischen Museum in Berlin, beschreibt die ersten Schritte in Richtung Rückgabe folgendermaßen: "Wir müssen ins Gespräch kommen. mehr. Konstruktiver wäre es stattdessen, Kunstschaffende zum Beispiel aus ehemaligen Kolonien dazu einzuladen, die Denkmäler zu verändern oder umzuwidmen. Koloniales Erbe in Afrika: Warum Anwälte weißblonde Perücken … Koloniales Erbe oder Statussymbol? Ein Antrag der AfD-Bundestagsfraktion biegt die Rolle der deutschen Kolonialherren in Afrika mit allen Mitteln ins Positive. WebDie Kolonialisierung ist im Gegensatz zum Imperialismus kein Expansionsbestreben oder eine Politik zum Erwerb von Kolonien, sondern die tatsächliche Unterwerfung von Gebieten oder Völkern und die darauffolgende wirtschaftliche und politische Machtübernahme. Die Polizei spricht von einem Einschleichdiebstahl und bittet Zeugen um Hinweise. Vgl. Melden Sie sich an und diskutieren Sie mit. Die Länder von den Eroberern nennt man: Kolonial-Mächte. „Macht“ ist ein anderes Wort für ein Land, das großen Einfluss hat. Vgl. Dann wird es in erster Linie notwendig, eine bedeutende Verstärkung der Flotte vorzunehmen […]. In Belgien war die 2018 erfolgte Neueröffnung des Afrikamuseums in Terveuren ein Auslöser, während sich die Debatten in Holland aufgrund der Politik des Amsterdamer Weltkulturmuseums intensivierten. Neben der Abwehr von beständigen Versuchen politischer Einflussnahme hatte er vor allem ein Ziel: Die Perücken sollten weg. Monika Grütters/Michelle Müntefering, Eine Lücke in unserem Gedächtnis, in: FAZ, 15.12.2018, S. 11. Die Auseinandersetzung mit der schwierigen Geschichte mancher Exponate dürfe nicht als Last empfunden werden, sondern als "echte Chance für einen neuen interkulturellen Dialog", hatte Hermann Parzinger, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, bereits am Montag anlässlich eines Pressetermins betont. ", fragt Tahir Della von Decolonizing the City, einer Berliner Initiative, die sich unter anderem für die Umbenennung von Straßen einsetzt, die nach deutschen Kolonialherren benannt sind. Die Frage, wie mit Objekten, die aus kolonialen Unrechtskontexten stammen, umgegangen werden soll, kam in den 1960er Jahren, kurz nach der Unabhängigkeit der ersten afrikanischen Staaten, in Europa auf. Web01:15 Min. wurde der Kongo systematisch ausgeplündert, Millionen Menschen dort kamen ums Leben. Allein zwischen 1904 und 1908 wurden Zehntausende indigene Herero- und Nama-Indianer bei Protesten gegen die deutsche Kolonialherrschaft ermordet. Manche sprechen davon, dass die Rückgabe überdies die Chance eröffne, die eigene Würde und Identität wiederzufinden, was Achille Mbembe allerdings bezweifelt, wenn er scheibt "Europa hat uns Dinge genommen, die es niemals wird zurückgeben können". Bei Straßenumbenennungen solle der kolonialhistorische Bezug erhalten bleiben, etwa "durch die Ehrung von Menschen aus dem Widerstand gegen den deutschen Kolonialismus". Leicht erklärt Ausgabe Nummer 136. Kolonialismus - Deutscher … Warum? WebWir haben blinde Flecken in unserer Erinnerung und unserer Selbstwahrnehmung", sagte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am Mittwoch (22. In diesem Sinne wollen Monika Grütters und die Staatsministerin für Internationale Kulturpolitik, Michelle Müntefering, im März eine verbindliche Politik für Kulturerbe aus kolonialem Kontext schaffen. Durch das Ende des Kolonialismus sowie die allmähliche Anerkennung der kulturellen Gleichwertigkeit menschlicher Gesellschaften hat sich die Einstellung zu „Trophäen“ oder „Kuriositäten“ und der angeblichen zivilisatorischen Überlegenheit Europas geändert. Und nicht alles, was Debatte genannt wird, ist auch eine. WebGründe für Kolonialismus. Ein koloniales Überbleibsel: Pferdehaarperücken, Die Briten brachten die uralte Tradition der Perücken in ihre Kolonien mit. Die Bemühungen des Kuratorenteams, das heikle Thema angemessen einzubinden, stehen mit der Eröffnung von zwei neuen Abteilungen wieder auf der Tagesordnung. Es rührte nicht zuletzt daher, dass ich versucht war, zumindest ein Stück weit mit der Kritik an der Unterstützung der Ukraine durch westliche Staaten mitzugehen. In seinem Buch "Das Prachtboot" beschreibt er das Massaker der deutschen Armee auf der Insel, 20 Jahre vor dem Transport des Bootes. So gibt es in australischen Museen zahlreiche sakrale Objekte, die überhaupt nicht mehr ausgestellt werden, weil dies gemäß der lokalen Überlieferung deren Kraft vermindern beziehungsweise einen Tabubruch darstellen würde. Alternative Geschichten des Kolonialismus - Berlin.de Oder geht es darum, den Status Quo aufrechtzuerhalten, damit möglichst viele Objekte in den deutschen Museen bleiben? Die meisten Kundinnen und Kunden sind angehende Anwälte, sie brauchen den Kopfschmuck für die feierliche Zulassung bei der Anwaltskammer. 2002, nach langen vergeblichen Rückgabebitten, wurde Sarah Baartmann feierlich in Südafrika beigesetzt. An sie erinnern Statuen, Gebäude, Straßen und Tunnel. Bismarck war ein Gegner jedes deutschen kolonialen Abenteuers und glaubte nicht an die … Der Abbau von Statuen oder das Anbringen von Infotafeln allein seien aber nicht der richtige Weg, sagt etwa der Verein "Berlin Postkolonial". Ur-Symbol des Kulturkampfes ist in den Niederlanden seit Jahren der schwarze Helfer des Nikolaus, der Zwarte Piet. Im Grund genommen ist das Wesen aller Kolonialpolitik die Ausbeutung einer fremden Bevölkerung in der höchsten Potenz. WebDiese Länder konnten sich gegen die Übermacht der Europäer nicht wehren und wurden zu sogenannten Kolonien. WebAls Wettlauf um Afrika wird die Kolonialisierung des afrikanischen Kontinentes in der Hochphase des Imperialismus von 1880 bis zum Ersten Weltkrieg bezeichnet. Eine weitere temporäre Ausstellung präsentiert die Ergebnisse einer Zusammenarbeit zwischen Wissenschaftlern aus Berlin und des Museums Association of Namibia, die sich mit dem Völkermord an den Herero und Nama beschäftigt haben. Mehrere Gruppen fordern schon länger, Denkmäler und auch Straßennamen zu verändern, um angemessen an die Geschichte zu erinnern. WebApril bis 27. WebAb dem 15. Nach ihrem Tod 1815 wurden ihr Skelett und ihre Geschlechtsteile konserviert und in einem Pariser Museum aufbewahrt. Zur externen Webseite: Aus Politk und Zeitgeschichte, Zur externen Webseite: Informationen zur politischen Bildung, Das völkerrechtliche Ende des deutschen Kolonialreichs. Jahrhundert besetzten europäische Großmächte Gebiete auf anderen Kontinenten. "Und dann natürlich kulturell sensible Objekte und menschliche Überreste.". Sie wolle wissen, wie viel Blut von jedem Kunstwerk tropfe, sagte sie der "Süddeutschen Zeitung". Koloniale … Große europäische Medien wie »The Guardian« und »El País« haben mit »Global Development« beziehungsweise »Planeta Futuro« ähnliche Sektionen auf ihren Nachrichtenseiten mit Unterstützung der Gates-Stiftung aufgebaut. Erst in den 2000er Jahren und verstärkt seit drei, vier Jahren diskutiert man intensiv über koloniale Objekte. Auch die Statue des Entdeckers James Cook (1728-1779) ist einer interaktiven Karte von Aktivisten im Netz zufolge ein Symbol rassistischer Unterdrückung und Gewalt. Rechtfertigung und Legitimation von Kolonialismus - bpb.de Wir erklären Dir alle Themen einfach, kompakt und verständlich: Dann klappt’s auch garantiert mit der Klausurvorbereitung – und mit dem Abi sowieso. Lächelnd sitzt sie da auf einem Ledersessel, die Beine übereinander geschlagen, gekleidet in Robe und mit blonder Perücke, unter der ihre schwarzen Naturhaare zum Vorschein kommen. Dem wurde entgegnet, dass genau dies ein durch den Kolonialismus geprägtes Argument sei, das von der Minderbefähigung nichteuropäischer Menschen und von Europas spezifischer Aufgabe und Befähigung des Bewahrens ausgehe, während andernorts angeblich primär ökonomische Interessen vorherrschten. »Auf dem Kontinent funktioniert Justiz traditionell anders, Menschen versammeln sich unter einem Baum, alle dürfen mitreden, am Ende wird eine Entscheidung getroffen. Die Ankunft der Spanier in Amerika vor 500 Jahren könne aus zeitgenössischer Sicht nicht beurteilt werden, hieß es. Jetzt wurde das Afrikamuseum in Belgien nach fünf Jahren Umbau und Neukonzeptionierung wieder eröffnet. Wer überall mitredet, macht sich verdächtig, nichts zu sagen zu haben. Postkoloniale Perspektiven vom 16. bis 21. Dieses Argument wurde unter anderem von Arno Bertinas als das entblößt, was es ist: eine reine Schimäre, da ignoriert wird, wie viel etwa Kameruner oder Bewohnerinnen von Papua Neuguinea allein für Flüge und Visa ausgeben müssen, um ihre Kulturgüter in Europa zu betrachten. Befürworter von Rückgaben sehen hierin allerdings eher die Herausforderung für den Gesetzgeber, eine rechtliche Anpassung vorzunehmen, als ein Argument gegen Restitutionen. Mittlerweile sind über eine Million solcher Objekte an die Gemeinschaften zurückgegeben worden, die diese in Museen ausstellen, im Rahmen sakraler Handlungen nutzen oder, wenn es sich um menschliche Überreste handelt, feierlich begraben. Annie E. Coombes, Reinventing Africa. Arno Bertina, Mona Lisa in Bangoulap. Auch Naomi Chebose hat so ein Foto, es ist sogar ihr Profilbild auf Twitter. Mittlerweile finden auch vereinzelte Restitutionen statt, etwa durch das Stuttgarter Lindenmuseum, das 2019 den Herero entwendete Gegenstände zurückgab. Larissa Förster, Problematische Provenienzen. »Für mich war es ein tolles Gefühl, die Perücke zu tragen, es ist der Traum eines jeden Anwalts, schließlich symbolisiert es den Abschluss einer langen Ausbildung«, sagt Chebose. Tahir Della geht das nicht weit genug. Es wäre natürlich leicht, die Perfidie des Gedankens zu benennen, weil er den aggressiv-imperialistischen Angriff auf die Ukraine durch Putin und dessen Gefolgsleuten unterschlägt. Kolonisten und Kolonialisierte stehen einander dabei kulturell in der Regel fremd gegenüber, was bei den Kolonialherren im neuzeitlichen Kolonialismus mit dem Glauben an eine kulturelle Überlegenheit über die sogenannten „Naturvölker“ und teils an die eigene rassische Höherwertigkeit verbunden war. Jahrhunderts in den Kolonien mit harter Hand. Deutschland in Afrika - Der Kolonialismus und seine … Als die mexikanische Regierung Spanien vor gut einem Jahr darum bat, sich für die Eroberung und Unterwerfung indigener Völker im 16. Kolonialismus ", fragte er im Juni 2018 auf einer Veranstaltung von No Humboldt 21. „Deutschland ist voll, Kamerun ist leer“: Wie umgehen mit … Folgen des Imperialismus Als "Wischiwaschi" bezeichnet Tahir Della diese Idee und kritisiert, dass Diaspora-Gruppen wie "Decolonize the City" bei der Gründung solcher Initiativen ebenso wenig einbezogen werden wie in die Pläne rund um die Eröffnung der Humboldt Forums. „Komm mir jetzt nicht mit Putin“, soll das besagen, „um von den bösen Absichten des Westens abzulenken.“.
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